ZIF – Zentrale Informationsstelle autonomer Frauenhäuser

Leichte Sprache: Autonome Frauen-Häuser

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Autonome Frauen-Häuser

In Deutschland gibt es viele Frauen-Häuser.
Die meisten Frauen-Häuser gehören zu großen Vereinen.
Zum Beispiel:
  • Zur Diakonie,
  • zur Caritas
  • oder zur Arbeiter-Wohlfahrt.
Aber es gibt auch viele Autonome Frauen-Häuser.
Autonom bedeutet zum Beispiel:
Die Frauen-Häuser gehören nicht zu den großen Vereinen.
Und sie müssen sich nicht an die Regeln von den großen Vereinen halten.

Sondern viele Autonome Frauen-Häuser gehören zu einem anderen Verein.
Er heißt: Frauen helfen Frauen.
Der Verein macht sich ganz besonders für Frauen stark.

Die Aufgaben von den Autonomen Frauen-Häusern

Die Autonomen Frauen-Häuser haben verschiedene Aufgaben.
Zum Beispiel:
  • Sie machen sich dafür stark:
    Dass es keine Gewalt mehr gegen Frauen gibt.
    Und dass es keine Gewalt mehr gegen Kinder gibt.
  • Sie schützen Frauen und Kinder vor Gewalt.
  • Sie kümmern sich um die Frauen und Kinder.
  • Und sie sprechen mit den Frauen darüber:
    Was sie gegen die Gewalt machen können.

So arbeiten die Autonomen Frauen-Häuser

Die Mitarbeiterinnen von den Autonomen Frauen-Häusern denken:
Viele Männer bestimmen zu viel über die Frauen.
Und deshalb gibt es so viel Gewalt gegen Frauen.
Das ist an vielen verschiedenen Orten so.
Zum Beispiel:
  • Bei den Frauen zu Hause,
  • in den Betrieben
  • und in den Regierungen.
Das muss anders werden.
Die Männer dürfen nicht mehr über die Frauen bestimmen.

Die Mitarbeiterinnen von den Autonomen Frauen-Häusern
arbeiten deshalb mit den Frauen zusammen.
Sie machen sich für die Frauen stark.
Sie hören den Frauen zu.

Und sie glauben den Frauen:
Wenn die Frauen von der Gewalt in der Familie erzählen.
Das ist wichtig:
Weil den Frauen oft nicht geglaubt wird.
Zum Beispiel:
  • Beim Gericht
  • oder bei der Polizei.

In den Autonomen Frauen-Häusern dürfen alle Frauen mit-bestimmen.
Und die Mitarbeiterinnen arbeiten dort sehr gut zusammen.
So können sie vielen Frauen helfen.
  • Viele Gemeinden
  • und viele Landkreise
finden die Arbeit von den Autonomen Frauen-Häusern sehr gut.

Die Geschichte von den Autonomen Frauen-Häusern in Deutschland

In den Jahren 1970 bis 1979 haben sich viele Frauen
zusammen für ihre Rechte stark gemacht.
Das schwere Wort dafür ist: Frauen-Bewegung.
Die Frauen-Bewegung gab es zum Beispiel in West-Deutschland.

Dort haben die Frauen zum Beispiel laut gesagt:
  • Viele Männer sind gewalt-tätig gegen Frauen.
    Sie benutzen Gewalt:
    Damit sie weiter über die Frauen bestimmen können.
  • Die Männer dürfen aber nicht mehr gewalt-tätig gegen Frauen sein.
  • Und sie dürfen nicht mehr über die Frauen bestimmen.
  • Die Frauen wollen selber über ihr Leben bestimmen.

Erst die Frauen-Bewegung hat sich dafür stark gemacht:
Dass es in West-Deutschland Autonome Frauen-Häuser gibt.
Das war im Jahr 1976.
In diesem Jahr haben verschiedene Autonome Frauen-Häuser
mit ihrer Arbeit an-gefangen.
Das war zum Beispiel in den Städten:
  • West-Berlin,
  • Bielefeld
  • und Köln.

In Ost-Deutschland haben die Menschen für lange Zeit
nicht über die Gewalt gegen Frauen gesprochen.
Die Politiker von Ost-Deutschland haben gesagt:
  • Es gibt hier keine Gewalt gegen Frauen.
  • Und die Menschen sollen nicht über dieses Thema sprechen.
Deshalb gab es in Ost-Deutschland
für lange Zeit keine Autonomen Frauen-Häuser.
Und es gab auch sonst nur sehr wenig Hilfs-Angebote für Frauen.


Im Jahr 1990 sind dann:
  • Ost-Deutschland
  • und West-Deutschland
wieder zu 1 Land geworden.
Dann gab es auch in Ost-Deutschland einige Autonome Frauen-Häuser.
Zum Beispiel in den Städten:
  • Leipzig,
  • Ost-Berlin
  • und Erfurt.
Sehr viele Frauen sind dann
in die Autonomen Frauen-Häuser gegangen.