GEWALT GEGEN FRAUEN BEENDEN!
40 JAHRE AUTONOME FRAUENHÄUSER IN BEWEGUNG!
FRAUENHAUS-FINANZIERUNG JETZT BUNDESWEIT SICHERN!
Videoclip: Gewalt gegen Frauen beenden!
Das ist das Motto der 16-Tage-16-Bundesländer-Tour der Frauenhäuser, die am 19.02.2016 in Kiel begonnen hat und am 8. März 2016 in Berlin endete. Unser Ziel:
- für alle gewaltbetroffenen Frauen und ihre Kinder einen schnellen und unbürokratischen Zugang zu Schutz und Unterstützung im Frauenhaus gewährleisten
- für alle Frauenhäuser in allen Bundesländern eine einzelfallunabhängige und bedarfsgerechte Finanzierung auf gesetzlicher Grundlage sichern
Der Zugang zu Schutz und Unterstützung in einem Frauenhaus gleicht zurzeit eher einem Hürdenlauf und ist für viele Frauen versperrt. Zum einen fehlen fast überall Frauenhausplätze, vor allem in den Großstädten und Ballungsgebieten. Zum anderen ist die Finanzierung von Frauenhäusern seit 40 Jahren ohne gesetzliche Grundlage. Sie ist überall unterschiedlich, abhängig vom politischen Willen und extrem unsicher. Durch die in den meisten Bundesländern herrschende Praxis der sog. Tagessatzfinanzierung wird zudem vielen Gruppen von Frauen (z.B. Migrantinnen mit prekärem Aufenthaltsstatus, Flüchtlingsfrauen, Studentinnen, Auszubildende, Frauen ohne Sozialleistungsanspruch) der Zugang zum Frauenhaus unmöglich gemacht.
Die 16-Tage-16-Bundesländer-Tour soll nun den Druck auf jedes einzelne Bundesland erhöhen, Verantwortung zu übernehmen und gemeinsam - unter Einbeziehung der Frauenhäuser - ernsthaft und konstruktiv Lösungen für die o.g. Probleme zu finden.
In einem auffällig gestalteten Reisebus fährt eine Aktionsgruppe von Bundesland zu Bundesland und wird dort von Frauenhausmitarbeiterinnen, -bewohnerinnen und anderen Aktivistinnen in Empfang genommen. Vor Ort haben die Frauenhäuser zusammen mit Unterstützer*innen und lokalen Bündnispartner*innen Aktionen und Veranstaltungen geplant.
Die Tour-Route:
Schleswig-Holstein: Auftakt in Kiel am Freitag, 19.02.16, 11.00 - 16.00 Uhr Holstenplatz
Hamburg: Samstag, 20.02.16, 11.00 - 14.00 Uhr Rathausmarkt
Mecklenburg-Vorpommern: Schwerin, Montag, 22.02.16, 12.00 - 13.00 Uhr Pfaffenteich
Bremen: Dienstag, 23.02.16, 13.00 - 15.00 Uhr Bremer Markt
Niedersachsen: Hannover, Mittwoch, 24.02.16, 12.00 - 14.00 Uhr Kröpcke
Nordrhein-Westfalen: Köln, Donnerstag, 25.02.16, 12.30 - 16.00 Uhr Alter Markt
Hessen: Frankfurt, Freitag, 26.02.16, 14.00 - 17.00 Uhr Hauptwache vor der Katharinenkirche
Rheinland-Pfalz: Mainz, Montag, 29.02.16, 11.30 - 13.30 Uhr Gutenbergplatz
Saarland: Saarbrücken, Montag, 29.02.2016, 16.30 - 18.00 Uhr St. Johanner Markt
Baden-Württemberg: Stuttgart, Dienstag, 01.03.16, 12.00 - 14.00 Uhr Schlossplatz
Bayern: Regensburg, Mittwoch, 02.03.16, 13.00 - 17.00 Uhr Neupfarrplatz
Thüringen: Erfurt, Donnerstag, 03.03.16, 11.00 - 15.00 Uhr Angerdreieck
Brandenburg: Potsdam, Freitag, 04.03.16, 11.00 - 14.00 Uhr vor dem Bildungsforum, Am Kanal 47
Sachsen: Leipzig, Samstag, 05.03.16, 10.00 - 12.00 Uhr Augustusplatz
Sachsen-Anhalt: Magdeburg, Montag, 07.03.16, 11.00 - 15.00 Uhr Alter Markt
Berlin: Abschluss in Berlin am Internationalen Frauentag, Dienstag, 08.03.16, 11.00 - 15.00 Uhr Potsdamer Platz
Die 16-Tage-16-Bundesländer-Tour wird gefördert von der Bewegungsstiftung.
Trotzdem sind wir zur Deckung der Kosten dringend auf weitere Spenden angewiesen:
Helft dem autonomen Frauenhaus e.V.
Stichwort: Frauenhäuser in Bewegung
IBAN: DE51 3806 0186 1305 6600 31
Wenn Sie uns Ihre Adresse mitteilen, schicken wir Ihnen eine Spendenquittung. Vielen Dank!
Die Informationen zum Download sind hier zu finden, das Tourplakat ist hier und das Programm mit Informationen über die genauen Orte und Zeiten kann hier heruntergeladen werden.
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Frühere Kampagnen:
Kampagne SCHWERE WEGE LEICHT MACHEN!
Am 8. März 2013 starteten die Frauenhäuser in Deutschland und ihre bundesweiten Vernetzungsstellen ZIF (Zentrale Informationsstelle Autonomer Frauenhäuser) und FHK e.V. (Frauenhauskoordinierung e.V.) ihre gemeinsame Kampagne „Schwere Wege leicht machen“.
Die Kampagne sollte im Vorfeld der Bundestagswahlen Politikerinnen und Politiker dazu veranlassen, sich zu der Frage des schnellen und unbürokratischen Zugangs gewaltbetroffener Frauen und ihrer Kinder zu Schutz und Hilfe klar zu positionieren. Sie wurde fortgeführt über den 25.11.2013 (Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen) hinaus und endete am 31.01.2014. Für die Forderungen der gemeinsamen Kampagne wurden von den Frauenhäusern und ihren UnterstützerInnen auf Postkarten und Listen mehr als 20.000 Unterschriften gesammelt. Der Text dazu lautete:
Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung.
Der Schutz von Frauen und Kindern vor Gewalt ist eine Pflichtaufgabe des Staates.
Ich fordere Parlament und Regierung auf
- zu gewährleisten, dass alle von Gewalt betroffenen Frauen und ihre Kinder sicher, schnell, unbürokratisch und bedarfsgerecht Schutz und qualifizierte Hilfe in einem Frauenhaus ihrer Wahl erhalten können
- sicherzustellen, dass alle Frauenhäuser als Einrichtungen auf gesetzlicher Grundlage verlässlich finanziert werden sowie räumlich und personell gut und barrierefrei ausgestattet sind
Begleitet wurde die Sammlung der Unterschriften von vielen dezentralen Aktionen, Infoständen, Konzerten und Kundgebungen der Frauenhäuser vor Ort im Rahmen der Veranstaltungen zum 8. März. Eine eigene Kampagnen-Website (www.schwere-wege-leicht-machen.de) gibt weitere Informationen.